Als ich vor etwas über einem jahr die Idee hatte meiner Freundin ein Fahrrad zu schenken,
stellte ich mir das ungefähr so vor:
In´s nächste Fahrradgeschäft spazieren, zwischen 300 und
500€ auf den Tisch des Hauses legen und aus die Maus!
Die Suche nach dem richtigen Fahrrad stellte sich aber doch ein wenig komplizierter dar, als ich dachte.
Entweder sah das Fahrrad total cool aus, aber war nur für kleinwüchsige Tour de France Athleten erhältlich,
(meine Freundin ist 1,95cm)
oder ich hätte anstelle des Fahrrades auch gleich die erste Anzahlung für eine eigene Doppelhaushälfte bezahlen können.
Das Fahrrad das ich nämlich gleich als erstes für Sie ins Auge fasste, lag bei schlappen 5600€. Als ich so um die 20 Fahrradläden durch hatte und die Ergebnisse alle ähnlich ernüchternd ausfielen,
wurde langsam aber sicher meine Idee geboren, das Fahrrad einfach selber zusammen zu bauen.
Das Verlangen ohne jegliche Zweiradmechaniker-Vorkenntnise ein Bike selbst zu entwerfen, wurde nach jedem besuchten Fahrradladen stärker.
Ich weiss ja nich ob ich der einzige bin der ähnliches erlebt hat,
aber immer wenn ich in einem Fahrradladen nicht die richtigen Fachausdrücke fand, oder laienhaft ausgedrückt habe, wie ich mir mein Fahrrad vorstelle,
(und ob so ein Fahrrad nicht grad zufällig im Lager rumoxidiert)
wurde ich immer son bischen wie ein Geisteskranker aus dem Laden geschoben.
Ich will hier gar nicht alle Fahrradfutzis über einen Kamm scheren, ich hab ja jetzt selber den Fahrrad-Händler meines Vertrauens
gefunden, aber nach meinen Erfahrungen kann ich schon resumieren, je stylischer und hochwertiger die Fahrradauslage, um so hochnäsiger die Berater.
Ich bin allen Fahrradläden Hamburgs in erster Linie sehr dankbar, da alle Erfahrungen, ob nun gut oder schlecht, die Idee gebar das Fahrrad genau so zu bauen wie ich es mir vorstellte.
Und welches Medium hat mir beim Bau und der Planung am meisten geholfen?
Richtig, das Internet und seine Nutzer!!!
Mit den Supercoolen Berichten über die verschiedenen Techniken, Gruppen zu montieren oder Tretlager richtig auseinander zunehmen, (und vor allem wieder richtig zusammenzubauen)
war das ganze Unterfangen natürlich sehr Zeitaufwendig, aber zu sehen wie ganz langsam das Fahrrad wächst und immer schöner wird, macht einfach nur glücklich.
Klare Sache die Fallgruben in die man so stürzen kann hab ich natürlich auch nicht ausgelasssen, und hier und da musste auch immer wieder etwas angepasst werden.
Aber ohne Scheiss, die beiden Fahrräder welche jetzt seit über einem Jahr erfolgreich im Einsatz sind, waren günstiger als vergleichbare Fahrräder aus dem Handel, trotz diverser Werkzeuge welche erst angeschafft werden mussten.
Also falls irgendjemand vielleicht schon einmal ähnliche Gedanken gehabt hat, Bittesehr! Für Dich werde ich auf den nächsten Seiten meine Fahrradplanungs Erfahrungen weitergeben.
Ein ganz wichtiger Hinweis vorweg, dies ist garantiert keine Anleitung "Wie werde ich ein von der Innung zugelassener Zweiradmechaniker". Dies sind alles nur Erfahrungen die bei mir wunderbar funktioniert haben.
So und nun aber ab dafür...